Steckbrief
Der Chihuahua wurde nach einer mexikanischen Provinz benannt, in der die Hunde wild gelebt haben, bevor sie von den Einheimischen domestiziert wurden. Schon damals waren Chihuahuas beliebte Begleiter der Damenwelt, wurden manchmal allerdings auch gegessen. Heute steht er zum Glück nicht mehr auf dem Speiseplan, sondern zeigt sich als selbstbewusster, lernfähiger und energischer Hausgenosse.
Allgemeines Erscheinungsbild
Der Chihuahua gilt als der kleinste Rassehund der Welt. (Er ist so klein, dass man bei der Beurteilung die Widerristhöhe gar nicht mehr berücksichtigt, sondern nur noch das Gewicht.) Er hat eine kompakte Körperform und einen apfelförmigen Kopf mit großen runden Augen und spitzen Ohren. Er trägt seine Rute immer hoch erhoben. Das Fell kann laut Rassestandard in allen Farben vorkommen. Es gibt eine kurz- und eine langhaarige Linie. (Die „Farbgebung Merle“ ist von der FCI für die Zucht nicht zu zugelassen.)
Verhalten und Charakter
Flink, aufmerksam, lebhaft und sehr mutig - das soll der Chihuahua laut Rassestandard sein. Grundsätzlich ist er gutmütig und freundlich, allerdings auch bereit, sich seinen Freiraum zu erkämpfen. Wer so klein ist, hat eben manchmal Angst, nicht ernst genommen zu werden. Damit der Chihuahua kein frustrierter Kläffer wird, sollten seine Besitzer auf seine Erziehung achten und das Selbstbewusstsein des Tieres stärken, indem sie ihn artgerecht behandeln.
Beschäftigungs- und Bewegungsbedürfnis
Er gibt sich mit den normalen täglichen Spaziergängen zufrieden. Er will aber auch keinesfalls den ganzen Tag herumgetragen werden, sondern genießt es, viel Bewegung im Wald, auf der Wiese und im eigenen Garten zu haben. Er spielt auch sehr gerne und würde Agility in einer Mini-Ausführung sicher gerne mitmachen - dieser Hund ist ausdauernder und robuster, als man denkt.
Erziehung
Der Chihuahua braucht viel Zuwendung und eine konsequente, aber auch liebevolle Erziehung. Der Hund ist sehr gelehrig und wird schnell begreifen, was Sie von ihm erwarten. Man sollte ihn früh an Kinder und an andere Hunde gewöhnen, damit er nicht zum Angstbeißer oder Kläffer wird. Natürlich sollte man darauf achten, dass die Erfahrungen positiver Natur sind, und z.B. Kindern klarmachen, dass der Hund nicht wie ein Spielzeug behandelt werden darf, nur weil er klein ist. Denn das wird er sich sicher nicht gefallen lassen.
Pflege
Augen und Ohren sollten gereinigt und gegebenenfalls gegen Wind und Wetter geschützt werden. Chihuahuas mit langem Fell müssen regelmäßig gebürstet werden. Die kurzhaarige Linie braucht entsprechend weniger Pflege.
Krankheitsanfälligkeit / Häufige Krankheiten
Je kleiner der Chihuahua ist, desto größer ist seine Anfälligkeit für Krankheiten. Deshalb sollte das Gewicht unbedingt 2 bis 3 kg betragen (besonders in der Zucht). Hündinnen mit einem Gewicht unter 2 kg sollten am besten nicht in die Zucht eingesetzt werden!. Bei sehr kleinen Hündinnen unter 2 kg sind Geburtsschwierigkeiten häufig. Eine kritische Stelle sind auch die Augen.
Hätten Sie's gewusst
Chihuahuas gehören zu den Hunden mit der höchsten Lebenserwartung, durchschnittlich begleiten sie den Menschen 15 bis 18 Jahre. Der älteste Chihuahua, den es jemals gegeben hat, wurde 24 Jahre alt